Buch Rezension „Der vorbildliche Ehemann“
Das Buch von Stuart Scott ist ursprünglich im Englischen unter dem Titel „The Exemplary Husband“ erschienen. Dr. Stuart Scott ist Experte im Bereich der biblischen Seelsorge und Mitglied der „National Association of Nouthetic Counselors“. Neben seiner akademischen Tätigkeit als Dozent für Ehe, Familie und biblischer Seelsorge, bringt Scott jahrelange Erfahrung als Hauptpastor einiger Gemeinden mit.
Nach einem kurzen Vorwort von John MacArthur, leitet Stuart Scott dieses Buch mit einer bitteren, aber heilsamen Erfahrung aus seinem eigenen Leben als Ehemann ein. Diese seelsorgerliche Art zu Beginn öffnet dem Leser das Herz und ermutigt ihn, sich seinen eigenen Schwachheiten zu stellen. Anschließend legt Scott im ersten Teil des Buches das Fundament für alle folgenden Themen: Jeder Mann braucht ein biblisches Verständnis von Gott, vom Menschen, von Sünde und – überleitend zum nächsten Teil – von seiner Rolle als Ehemann.
Im zweiten Teil geht der Autor auf den eigentlichen Kern des Buches ein: Die Pflichten des vorbildlichen Ehemannes. Beginnend mit der Anbetung Gottes wird zunächst die vertikale Dimension sämtlicher Aufgaben des Ehemannes aufgezeigt: Liebe, Leiterschaft, körperliche Intimität und Verwalterschaft müssen auf der Grundlage der Anbetung betrachtet werden.
Gerade das Thema Leiterschaft fordert nicht wenige Ehemänner besonders heraus. Auf dieses „göttliche Mandat“ geht der Autor gründlich und stets biblisch fundiert ein, sodass der Ehemann darin Privileg und Verantwortung gleichsam erkennen kann.
Demut, Einfühlungsvermögen, gute Kommunikation, Konfliktbewältigung… klingt nicht männlich? Sind aber genau die Themen im dritten Teil des Buches. Stuart Scott zeigt auf, dass gerade die Demut die eigentliche Charaktereigenschaft ist, die uns befähigt das zu tun, was Christus für uns vorgesehen hat.
Festgehaltene Sünde hindert uns jedoch daran, Christus immer ähnlicher zu werden. Deshalb geht der Autor im letzten Teil des Buches auf drei verhängnisvolle Sünden im Leben eines Ehemannes ein. Er zeigt hier nicht nur die gravierenden Auswirkungen der Sünde auf, sondern hilft dem Leser, die Wurzel ausfindig zu machen und durch Gottes Gnade bleibende Veränderung zu erleben.
Der rote Faden, der sich durch das gesamte Buch zieht, besteht in der konsequenten Auffassung der Ehe als Abbild für die Beziehung zwischen Christus und seiner Gemeinde. Alles zeigt auf Ihn und der Ehemann darf ein Teil dieses herrlichen Bildes sein. Was für ein Privileg! Bei so viel Herrlichkeit dürfte jeder Vorbehalt zum Lesen des Buches verflogen sein.
Das Buch „Der vorbildliche Ehemann“ fordert heraus, deckt auf, überführt, zerstört so manch ein Gedankengebäude in unseren Herzen und entlarvt Lügen. Es zeigt auch ganz klar auf, wie wir durch Gottes Gnade frei werden dürfen, um für die Berufung zu leben, zu welcher Christus selbst uns berufen hat. Wir dürfen als Ehemänner in unserer Ehe Botschafter für Gottes Herrlichkeit sein, denn aus ihm und durch ihn und zu ihm hin sind alle Dinge! Ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen! (aus Römer 11,36)
Das Buch eignet sich nicht nur für die persönliche Lektüre, sondern auch zum Lesen in einer Zweierschaft oder als Gruppe. Das dazugehörige Arbeitsbuch bietet hierzu die Möglichkeit das Ganze zu vertiefen und für sich persönlich herunterzubrechen.